RLP Auswahl mit achtbarem 11. Platz beim Deutschland-Cup

 

Sindelfingen. Mit einem achtbaren elften Platz, aber auch der Erkenntnis, dass die Spitzenverbände um einiges leistungsfähiger sind, kehrte die Rheinland-Pfalz-Auswahl des Jahrgangs 2004 und jünger vom Deutschland-Cup aus Sindelfingen zurück. „Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten das Optimum herausgeholt“, sagt Trainerin Franzi Garcia und ergänzt: „Der kleine Kader hat über vier Tage alles aus sich herausgeholt und sich mit zwei Siegen dafür belohnt.“

 

Bereits die Gruppenauslosung hatte es für die RLP-Auswahl in sich: Mit Baden-Württemberg I, Schlweswig Holstein und Hessen musste man unter anderem gegen „zwei potentielle Finalkandidaten“ ran und dies wurde bereits im ersten Duell gegen die von Frank Hamann trainierten Mädels auch Schleswig-Holstein deutlich. Mit 15:26 verlor man deutlich und hatte mit einer Wurfquote von nur 45 Prozent vor allem im Abschluss große Probleme.

Die schwache Effektivität und das Auslassen klarster Chancen sollte sich durch das Turnier ziehen, gegen den späteren Turniersieger und Gastgeber aus Württemberg ließ man unter anderem fünf Strafwürfe liegen und musste sich trotz Leistungssteigerung mit 17:24 geschlagen geben. „Diese beiden Auftaktspiele haben gezeigt, dass wir im Bereich der Chancenauswertung gegenüber anderen Verbänden weit hinten dran sind“, so Garcia, die in den ersten beiden Spielen aber auch eine schwache Torhüterleistung sah.

Dies sollte sich zum Abschluss der Vorrunde aber ändern: Mit dem Rücken zur Wand und angeführt von einer überragenden Johanna Werthmann (10 Tore bei 13 Versuchen) aus Friesenheim zeigte man den Hessen was mit Kampf und Leidenschaft alles möglich ist. Nach einem 9:9 zur Halbzeit warfen die RLP-Mädels alles in die Waagschale, „rannten und kämpften sich die Seele aus dem Leib“ und gewannen am Ende verdient mit 24:20. Der Lohn: Platz drei in der Gruppe und die Qualifikation zu den Platzierungsspielen neun bis zwölf.

Gegen den HV Niederrhein am Samstagnachmittag fehlte der Mannschaft dann „die Energie und die Erfolgserlebnisse“ um auch nur ansatzweise eine Chance zu haben. Mit 10:22 unterlag man auch in der Höhe verdient, die Enttäuschung war groß und dennoch wollte Garcia keinen Stab über die Leistung der Mädchen brechen: „Es ist immer ein Spiel dabei, da geht eben gar nichts. Für die Mädels ist es wichtig, dass sie sich an so etwas nicht aufhängen, sondern den Kopf oben haben und weitermachen.“

Und das tat die Mannschaft um Spielführerin Charlotte Lohr eindrucksvoll. Am Sonntagmorgen um 9.00 Uhr mobilisierte man noch einmal alle Kräfte und wies Berlin, auch dank einer starken Leistung von Torfrau Lea Schrader (45 Prozent gehaltene Bälle / 9 Paraden), mit 17:11 in die Schranken. „Es hat mich für diese Mannschaft unheimlich gefreut, dass sie dieses Spiel für sich entscheiden konnte“, sagte Garcia und ergänzt: „Der elfte Platz spiegelt unsere Leistungsfähigkeit wieder. Die Mannschaft hat über zwei Jahre sehr zuverlässig und gut gearbeitet. Im Vergleich zur Sichtung konnte man eine Entwicklung erkennen. Ich wünsche den Spielerinnen auf ihrem weiteren Weg alles erdenklich Gute.“

 

 

Für Rheinland-Pfalz spielten:

Lea Schrader (SG OBZK) & Lisa Conradi (Mainz Bretzenheim) im Tor; Lena Mischler, Anouk Hagedorn, Charlotte Lohr, Linda Götz, Luna Bohn (alle JSG Mundenheim/Rheingönnheim), Johanna Werthmann (TSG Friesenheim), Jette Ring, Maya Kohlenbeck, Leonie Kannengießer, Sophia Lepiors (alle TV Engers), Carla Schmitt und Merle Stausberg (beide TV Nieder-Olm) im Feld.

 

Franzi Garcia Landestrainerin RLP weiblich 04